Weißes Rauschen April 24, 2011

Weißes Rauschen

von Sophie Anna Reyer

Regie: Lucas Cejpek
Musik: Sophie Anna Reyer
ORF 2011


Mit Vera Borek, Julia Cencig, Michou Friesz


Eine junge Frau, ein Teenager vielleicht, badet in ihren Erinnerungen. Ein Bewusstseinsstrom, ein Strudel, zieht sie hinab in ein Kaleidoskop aus Erinnerungen. Kindheit, Freundschaft, Sexualität, Vergewaltigung. Insekten schwirren, man raucht Gras, isst Kuchen. Die mitunter kindliche Sprache verdeckt das Trauma, um das die Erinnerung kreist, keineswegs. “Eine Partitur zu drei Stimmen” nennt die junge in Graz lebende Künstlerin Sophie Reyer ihr Stück “weißes rauschen”. Ein Stück, in dem Musik und Text nicht voneinander zu trennen sind. Was im Übrigen ganz und gar der künstlerischen Biografie der 1984 geborenen Sophie Anna Reyer entspricht. Sie studierte Germanistik in Wien und Komposition an der Musikuniversität Graz und tritt ebenso als Komponistin, Romanschriftstellerin, Soundpoetin und Performerin auf. Die drei Stimmen, die gemeinsam mit einem Streichquartett, Live-Elektronik und verschiedenen Soundfiles von Insekten das “weiße rauschen” erzeugen, gehören in dieser Inszenierung von Lucas Cejpek Vera Borek, Julia Cencig und Michou Friesz.