Seidenspinner (Theater Spielraum 2018, Regie: Sveta Schwin) June 15, 2018

Regie: Sveta Schwin

Installation: Michi Schnuppe, Sophie Reyer

Bühnenbild: Veronika Lassenberger

Installation:

mit Kuroline Kucera

Paul Hütter

Benedikt Fink

 

Eine junge Frau und ein Mann im Wald. Drei Birken, Geheimnisvolles. Von Insekten bewohnt ist der Raum dieses Textes. Woher das Paar kommt, ist ungewiss. Jedoch zeichnet die Beziehung von Reto und Grete eines ganz im Besonderen aus: Sie lieben und hassen einander zugleich. Genau die ideale Situation für Mephisto, den spannenden „Magier“, wie er sich selbst nennt, der da auftaucht und Grete mit zauberhaften Seidenspinnern zu bezirzen weiß. Immer weniger kann die junge Frau sich dem Charme des älteren Mannes entwinden: Ein Bewusstseinsstrom, ein Strudel, zieht Grete hinab in ein Kaleidoskop aus Emotionen und Bildern: Kindheit, Sehnsucht, Freundschaft und Sexualität sind die Themen dieses Textes. Vergewaltigung. Insekten schwirren, man raucht Gras, isst Kuchen. Die mitunter reimvoll- kindlich gestaltete Sprache verdeckt das Trauma, um das die Erinnerung kreist, keineswegs. “Eine Partitur zu drei Stimmen” stellt dieser Text dar, indem drei Menschen wie im Netz einer Seidenraupe miteinander verwoben sind. Er arbeitet mit musikalischen Strukturen und wiederholender Rhythmik, ohne sich dem genauen Schema des Reimes anzupassen. Was wird bleiben, später, dort, zwischen den drei Birken?